Hilbig übersetzen. Werkstattgespräch
Isabel Fargo Cole und Roberta Gado im Gespräch mit Clemens Meyer
Allein die Poesie könne Weltsprache sein, weil nur sie das ›Unsagbare‹ weiterzugeben vermag. Dieses Postulat Wolfgang Hilbigs von 1988 löst seine Schreibweise, auch in Erzähltexten musikalisch und dicht, ein - und stellt die Übersetzerinnen und Übersetzer seiner in nahezu zwanzig Sprachen übertragenen Werke vor zahlreiche Herausforderungen. Die jüngsten Übersetzungen legten die Amerikanerin Isabel Fargo Cole und die Italienerin Roberta Gado vor, die ihre Erfahrungen, auch mit der Literaturkritik und Publikumsresonanz in ihrer Heimat, austauschen werden.
Moderiert wird das Werkstattgespräch von Hilbig-Bewunderer Clemens Meyer, dessen Werke ebenfalls von Roberta Gado (zusammen mit Riccardo Cravero) ins Italienische übersetzt werden.
Isabel Fargo Cole, geboren 1973 in Galena/Illinois, auch Schriftstellerin, übertrug viele Werke Hilbigs ins Englische: »Ich«, »Alte Abdeckerei« (Helen-und-Kurt-Wolff-Übersetzerpreis), »Die Kunde von den Bäumen«, »Die Weiber«, und »Der Schlaf der Gerechten«.
Roberta Gado, 1974 geboren, 2014 mit dem Deutsch-Italienischen Preis für Literaturübersetzung geehrt, übersetzte von Hilbig »Alte Abdeckerei« (2019); demnächst »Ich« und »Das Provisorium« (mit Riccardo Cravero).
Eine Veranstaltung der Weltlesebühne e.V. und der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft e.V., gefördert durch den Sächsischen Übersetzerverein „Die Fähre“ e.V. und das Kulturamt der Stadt Leipzig.